Die Zeit mit deinem Hund ist zu kostbar – und viel zu kurz – um sie einfach nur rumzukriegen.

In den letzten Tagen ist mir auf schmerzliche Weise (mal wieder) bewusst geworden, wie schnell so ein Hundeleben vorbei sein kann.

Als ich das erste Mal vor zwei Jahren in Rumänien war, habe ich nach wenigen Tagen einen Straßenhund kennengelernt: Baba.
Er war zu diesem Zeitpunkt schon ein älterer Herr, der das Meiste seiner irdischen Lebenszeit bereits hinter sich hatte – und mir doch sofort das Herz gestohlen hat.

Ende letzten Jahres habe ich erfahren, dass er gestorben ist.
Das hat mich tief getroffen, denn wir hatten eine ganz besondere Verbindung.

Baba lebte an einem kleinen Kloster und gestern war ich zum ersten Mal wieder dort, seit er nicht mehr da ist.
Es war schwer. Es hat weh getan.
Ich bin immer noch traurig und: Er fehlt. Er fehlt mir einfach sehr.

Es hat mich eine gewisse Überwindung gekostet, an diesen Ort zurück zu kehren – und gleichzeitig war es gar keine Frage, wieder hierher zu kommen.
Und es war schön, hier zu sein.

Es hat zum einen diese Wunde aufgerissen, dass ich nun ohne ihn hier bin und gleichzeitig hat es etwas in mir geheilt.

Ich habe an ihn gedacht, an die Tage, die wir gemeinsam verbracht haben.
An all das, was wir geteilt haben: Zitronenkuchen, den er doof fand. Joghurt, den er geliebt hat.
All die kleinen und großen Momente, die es so speziell gemacht haben, ihn zu kennen.
Mit ihm Zeit verbringen zu dürfen: Sonnenuntergänge. Rumspaßen. Kraulen. Nähe. Stille. Sein.
Verbindung.
Tiefe Dankbarkeit.

Und doch war mein Herz auch schwer.
Jetzt ist dieser Ort anders. Er fühlt sich anders an.
Die Uhren ticken leiser, seit Baba nicht mehr hier ist.
Ein ganz Großer hat die Bühne des Lebens verlassen.

Ich habe mich gefreut, die beiden Hunde wieder zu sehen, die immer noch am Kloster leben.
Die beiden haben sich auch gefreut, mich zu sehen und sind direkt angelaufen gekommen, um mich zu begrüßen.
Und mein Herz wurde ein Stück leichter.
Zwei sanfte Hundeseelen, die mit mir gekuschelt haben (zum ersten Mal auf diese Weise) – und natürlich gab’s auch was Leckeres für sie.

An diesem Tag ist mir einmal mehr klar geworden: Unsere Zeit mit unseren Hunden ist kostbar.
Sie ist kurz.
Und sie ist jetzt.

Wir sollten sie nutzen.
Nicht nur, um durchzukommen.
Sondern um zu leben.
Zu lieben.
Zu fühlen.
Zu genießen.

Eine meiner Lieblingskundinnen (alle meine Kundinnen sind Lieblingskundinnen 😉) hat einmal gesagt: „Ich will die Zeit mit meinen Hunden nicht einfach nur rumkriegen.“
Und mit diesen Worten habe ich so sehr resoniert.
Denn ich glaube, genau das passiert bei vielen: Sie funktionieren sich durch den Alltag.
Aus Angst. Aus Überforderung. Aus alten Mustern.

Aber dafür sind wir nicht hier. Dafür sind unsere Hunde nicht hier.

Wir sind hier, um miteinander glücklich zu sein. Um unser Leben gemeinsam zu gestalten.
Schön. Wahr. Echt.
In Verbindung.

Und ja – das erfordert Mut. Es braucht Entscheidungen. Immer wieder.
Und Hingabe.
Aber es lohnt sich.
So sehr.

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes liegt bei 12,5 Jahren.

Wie alt ist dein Hund?
Wie viel gemeinsame Zeit bleibt euch noch?

Willst du weiter warten?
Oder willst du jetzt den ersten Schritt gehen in die schönste gemeinsame Zeit, die ihr je hattet?

Nur du kannst ihn gehen.
Für dich. Für deinen Hund. Für euch.
Ihr habt es verdient.

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Von Herz zu Herz, deine Anna

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