Folge deinem Herzen… und alles wird leicht
Folge deinem Herzen… und alles wird leicht

Folge deinem Herzen… und alles wird leicht

Was war der Plan

Wir sind seit einigen Wochen in Dänemark und der Plan war schlicht und ergreifend, bis Mitte Januar hierzubleiben. Nach ungefähr acht Monaten mit dem Sprinti durch Europa fahren, in denen wir elf Länder bereist bzw. zumindest durchquert haben, nun mal eine Weile mehr oder weniger an einem Ort bleiben. Ich dachte auch, dass wir diesen Ort gefunden haben und zwar auf einem Campingplatz direkt am Meer (mit Meerblick vom Stellplatz aus) in der Nähe des Nationalpark Thy, welcher die größte Wildnis in Dänemark ist. Ein wunderschönes Fleckchen Erde, wild, rau, einsam, unberührt, einfach Natur. So weit, so gut.

Ich wollte diese Zeit nutzen, Dreamteamz zum Leben zu erwecken und diesem Baby endlich Leben einhauchen. Und dafür habe ich mir einen Ort der Ruhe gewünscht, in der Natur, an dem wir eintauchen können in die Langsamkeit der Wintermonate und weiter zu uns finden. Ich wollte mir wenig Gedanken über all die Dinge machen, die sonst so auf dem Plan stehen, wenn man viel am Reisen ist: Wo entsorge ich meinen Müll? Wo bekomme ich Wasser her? Wo kann ich einkaufen? Wie weit fahren wir heute? Wo übernachten wir? usw. Die Vanlifer wissen genau, was ich meine…

So, nun hatten wir diesen Platz also vermeintlich gefunden, aber es hat sich überhaupt nicht stimmig angefühlt. Dabei gab es doch so viele Vorteile hier. Eigentlich alles okay. Sogar so, dass mich Mama und Papa zu Weihnachten besuchen kommen können. Und überhaupt. Aber es hat sich nun mal nicht stimmig angefühlt.

Ein Strand an der Westküste Dänemarks.

Die Erkenntnis

Ich habe vor einigen Jahren die Bücher von John Strelecky gelesen, angefangen mit „Die Big Five for Life“ und danach auch alle anderen, welche mich sehr inspiriert haben. Etwas später habe ich die dazugehörigen Seminare besucht, bei denen ich begleitet wurde meine Big Five zu finden und auch meinen Zweck der Existenz, was ich mit Sinn des Lebens oder auch einem übergeordneten Lebensmotto umschreiben würde. Die Big Five sind die Dinge, die man in seinem Leben erreicht oder erlebt haben möchte, um ein wahrhaft erfülltes und zufriedenes Leben zu führen. Das ist nun wie gesagt schon einige Jahre her und mein Leben sieht inzwischen komplett anders aus.

Vor allem habe ich mich weiterentwickelt… An dem Tag, an dem ich nach Rumänien eingereist bin (mein Geburtstagsgeschenk an mich :-)), bin ich aus Ungarn aus der Puszta gekommen und zwar vom total schönen Campingplatz Oazis Tanya, der Mark und Alies gehört. Als ich nach 90 Tagen Rumänien verlassen habe, bin ich wieder zu den beiden zurückgekehrt und die beiden wussten sehr gut, dass Rumänien das absolute Sehnsuchtsziel meiner Reise war. Mark hat mich gefragt, ob ich mich verändert habe in dieser Zeit und meine erste, schnelle Antwort war „Jaaa.“. Nach kurzem Innehalten habe ich mich korrigiert und gesagt: „Nein, ich habe mich nicht verändert. Ich bin mehr der Mensch geworden, der ich wirklich bin.“ Und in meiner Welt geht es genau darum. Immer mehr die Person zu sein, die wir tief in uns schon sind. Ich habe mich in diesen Monaten des Reisens auf eine Art weiterentwickelt, die ich mir vorher in keinster Weise ausmalen konnte. Ich bin mehr zu meinem Kern gekommen, mehr zu der Anna, die ganz sie selbst ist. Die drei Monate in Rumänien haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen. Rumänien hat mich so viel mehr zu mir gebracht.

Ich hatte also das dringende Bedürfnis meine Big Five zu überarbeiten und das habe ich auch gemacht. Wohl gemerkt: Das ist nichts, was aus dem Verstand entsteht. Es geht darum, an sein Innerstes zu gelangen, nämlich zum Herzen und seinen verborgenen Herzenswünschen. Nebenbei (ohne es darauf anzulegen, aber es ist passiert) habe ich auch meinen Sinn des Lebens im Grunde genommen konkretisiert. Dieser lautet:

Ich lebe aus dem Herzen heraus und bringe Liebe in die Welt.

Wow. So schön. Ja, das bin ich.

Nun saßen wir also hier in Dänemark auf diesem Campingplatz, aber – ich sagte es bereits – es hat sich nicht stimmig angefühlt. Ich hatte seit einiger Zeit Heimweh, ganz dolles Heimweh nach Rumänien. Der Ort, an dem ich mich so verbunden und so ruhig und geerdet fühle. Zu Hause. Verwurzelt. Ich selbst.

Eines Abends lag ich im Bett und war so unglücklich mit mir und der Welt. Und dann kam der Geistesblitz: Ich lebe aus dem Herzen heraus. Ja, mache ich das denn gerade? Nein! Ganz im Gegenteil. Ich folge meinem Verstand, der eigentlich in meiner Welt praktisch nichts mehr zu melden hat (was auch genau so richtig ist). Was mache ich also hier gerade…?

Lola in den Dünen Dänemarks.

Mein Herz kennt den Weg

Ich hatte also erhebliche und berechtigte Zweifel, ob das der geeignete Ort ist, hier überhaupt so lange Zeit zu verbringen, geschweige denn mein Herzensbusiness zu kreieren und einen Ort der inneren Ruhe und Einkehr zu haben. Zweifel ist untertrieben, denn ich kannte die Antwort bereits. Nein. Dies ist nicht der richtige Ort. Und warum? Weil mein Herz hier nicht zu Hause ist. Ich fühle keinerlei emotionale Bindung zu diesem Ort. Und genau das ist aber wichtig für mich und mein Sein und für meine Schöpferkraft. Es ist mir wichtig, dass ich mich an passenden Orten aufhalte, an denen ich mich wirklich aus tiefstem Herzen wohl fühle. Dieses Bedürfnis ist ein Teil von mir und das ist okay. Ich darf das sehen, annehmen und auch entsprechend agieren – was ich ja kann.

Mit Hilfe der wunderbaren Barbara Hillmann sind wir dem ganzen Thema dann zwei Tage später noch etwas tiefer begegnet und spätestens danach war die Entscheidung da (eigentlich schon vorher ;-): Wir fahren noch dieses Jahr nach Rumänien zurück, denn genau da und nirgends anders mag ich sein.

Mein erster Herzensort in der Nähe von Orsova in Rumänien.

Die Welt sieht plötzlich anders aus

Wir sind schon zu Weihnachten wieder in Rumänien. Mein Herzchen ist wieder glücklich, weil ich zuhöre. Und nicht nur weil ich zuhöre, sondern weil ich auch umsetze. Ich höre auf mein Herz. Danke, dass du mich einmal mehr daran erinnert hast, wo wir hingehören – gerade in der spannenden Zeit, die jetzt ansteht und auf die ich mich unglaublich freue.

Seit ich diese Entscheidung getroffen habe, kann ich auch die Zeit, die wir noch hier sein werden, genießen und wertschätzen: den Ausblick auf’s Meer natürlich, die Ruhe, den Wind, den Regen (ja, sogar die doofen Sachen) und alles andere, was uns hier noch begegnet. Und das fühlt sich so schön an. Was eine Entscheidung (durchaus eine gravierende) doch alles bewegen kann. Wir dürfen es uns leicht machen, wir dürfen Entscheidungen treffen, die unser Herz streicheln. Dann wird alles leichter.

„In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.“ Heinrich Heine
Dieses Herz hängt gut sichtbar im Sprinti.

Hörst du auf dein Herz?

Ein Kommentar

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